Testplanung

Die Projektpartner Bundesamt für Strassen ASTRA, Kanton Luzern, der Gemeindeverband LuzernPlus und die Stadt Kriens haben sich am 15. Dezember 2021 auf ein gemeinsames Vorgehen im Zusammenhang mit der Aufwertung und einer ganzen oder teilweisen Überdeckung der A2 im Gebiet der Stadt Kriens geeinigt. Im Vordergrund steht das Ausloten des stadträumlichen Entwicklungspotenzials.

Zur ersten Absichtserklärung der Projektpartner vom 15. Dezember 2021.

Projektperimeter

Aufgabenstellung Testplanung

Das offen geführte Teilstück der Autobahn A2 zwischen dem Tunnel Schlund und dem Tunnelportal Süd des Bypasses beim Grosshof in Kriens soll stadträumlich aufgewertet werden, um die Attraktivität des Lebens- und Arbeitsraums LuzernSüd zu steigern.

Drei interdisziplinäre Bearbeitungsteams erarbeiten in den kommenden Monaten eine Vision zur stadträumlichen Aufwertung, zu den anzustrebenden Nutzungen und zur Förderung der Diversität des Autobahnraumes.

  • Team KCAP und Studio Vulkan mit Zimraum und Ing. Büro für Verkehrsplanung W. Hüsler
  • Team Van de Wetering mit EDER Landschaftsarchitektur und Hochschule Luzern
  • Team S2L mit Salewski Nater Kretz, Soziologie & Raum und XM Architekten

    Dabei legen sie ein besonderes Augenmerk auf die Abhängigkeiten und Schnittstellen zur Autobahn. Sie prüfen eine Überdeckung respektive Einhausung der Autobahn, zeigen aber auch alternative Stossrichtungen auf. Zum Programm der Testplanung
  • Empfehlungen und Ergebnisse der Testplanung

    Zur stadträumlichen Aufwertung werden mehrere Teilüberdeckungen der Autobahn anstelle einer vollständigen Einhausung empfohlen. Mehr Grün- und Freiräume schaffen Begegnungs- und Rückzugsorte, neue Nutzungsangebote aktivieren die Nachbarschaften. Die Lärmeinträge werden reduziert. Dank eines differenzierten Umgangs mit der Autobahn kann ein vielfältiger und robuster Stadtraum entstehen. Neue Entwicklungsimpulse unterstützen Kriens' Weg zu einer Stadt der Quartiere.

    Die wichtigsten Erkenntnisse sind:

    • Die Integration der Autobahn gelingt mit Teilüberdeckungen, gezielter Nutzung und geschicktem Umgang mit der Topografie.
    • Die Ideen einer vollständigen Überdeckung/Einhausung oder Teilabsenkung sollen nicht weiterverfolgt werden.
    • Die Räume entlang der Autobahn wenden sich künftig den Quartieren zu.
    • Die Entwicklungsdynamik fokussiert auf drei Schwerpunkte: Teilraum Grosshof/Luzernerstrasse, Teilraum Arsenal/Südpol, Teilraum Schlund/Horwerstrasse. Die vorliegenden Entwürfe sind Grundlage und Ideenkatalog für den weiteren Planungsprozess.

    Zu den Ergebnissen: 

    Einbezug Betroffene und Interessierte

    An der Weiterentwicklung des Autobahnraumes besteht ein grosses öffentliches Interesse. Die Projektpartner organisierten den direkten Austausch zwischen der Bevölkerung und den Bearbeitungsteams beim "Blick in die Werkstatt" im März 2023. Dabei gewährten die Bearbeitungsteams einen Einblick in den Zwischenstand der Arbeiten, stellten sich den Fragen der Besucherinnen und Besucher und nahmen Anregungen entgegen. Der Anlass diente den Bearbeitungsteams und dem Begleitgremium als Echoraum.

    Hier geht es zum Ergebnisbericht.

    Link zu Bildern vom Anlass

    Die Schlussergebnisse der Testplanung wurden wiederum im Januar 2024 in einer Ausstellung im Krienser Bell-Areal präsentiert und für Bevölkerung und Anspruchsgruppen zugänglich gemacht.